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Spatenstich für das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt

Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen-Anhalt bekommt einen modernen Neubau. Die künftige Zentrale der Behörde entsteht auf einem gut sieben Hektar großen Gelände im Technologiepark Ostfalen in Barleben bei Magdeburg. Der LKA-Neubau ist eines der größten Investitionsvorhaben der Landespolizei. Die Immobilien- und Projektmanagementgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH realisiert den Bau im Auftrag des Landes.

Finanzminister Michael Richter, Innenministerin Dr. Tamara Zieschang, LKA-Direktorin Birgit Specht, Landrat Martin Stichnoth und Bürgermeister Frank Nase haben den Spatenstich vollzogen.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Mit der Umsetzung dieses Bauvorhabens setzt das Land Sachsen-Anhalt neue Maßstäbe innerhalb der Landespolizei. Die Anforderungen an die kriminalpolizeiliche Arbeit sind in den letzten Jahren enorm gestiegen – sei es durch die Digitalisierung, komplexe Ermittlungsverfahren oder neue Kriminalitätsformen. Deshalb ist es unerlässlich, auch räumlich und technisch Schritt zu halten. Das neue Gebäude des Landeskriminalamtes als kriminalpolizeiliche Zentralstelle der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt wird nicht nur den gestiegenen Anforderungen gerecht. Es schafft auch optimale Bedingungen für die hochspezialisierte Arbeit aller Bediensteten. Damit stärken wir die Sicherheit in unserem Land nachhaltig.“

Finanzminister Michael Richter: „Mit dem Ziel, große Bauprojekte des Landes schnell und effektiv umzusetzen, hat das Land die Immobilien- und Projektmanagementgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH gegründet. Die Errichtung eines Landeskriminalamtes war der erste Auftrag des Landes an die IPS. So ist der heutige Spatenstich auch ein ganz besonderes Ereignis für das Team der IPS. Die schlanke Struktur der Landesgesellschaft führt zu einer effizienten und innovativen Projektrealisierung. Ich danke allen Beteiligten dafür, dass wir heute hier den Spatenstich setzen können. Mein Dank gilt speziell dem Landkreis Börde als Baugenehmigungsbehörde, aber auch der Gemeinde Barleben für ihre unbürokratische und pragmatische Unterstützung.“

Birgit Specht, Direktorin des LKA: „Durch die Zusammenführung des überwiegenden Teils der Bediensteten des LKA an einem Standort werden Synergien eintreten, die zu einer Optimierung der Arbeitsabläufe, insbesondere durch die Bündelung von Potentialen und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, führen werden. Das LKA wird mit dieser nach modernsten Maßstäben ausgestatteten Liegenschaft seine Attraktivität als Arbeitgeber nochmals erheblich steigern können.“

Thomas Poege, IPS-Geschäftsführer: „Die IPS freut sich, in für die Bauwirtschaft schwierigen Zeiten die aktuell größte Bauinvestition des Landes Sachsen-Anhalt realisieren zu dürfen und damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in der Region zu leisten. Ferner ist es beim LKA gelungen, durch Anwendung der BIM-Methodik, die späteren Nutzer und Nutzerinnen noch vor den baulichen Aktivitäten schon im Rahmen der 3D-Planungen virtuell mit dem kommenden Großprojekt vertraut zu machen. So entstand schon in einer frühen Phase ein ausgeprägtes partnerschaftliches Verständnis zwischen der IPS und dem LKA für die Umsetzung der anstehenden Bauaufgaben.“

 

Hintergrund:

Aktuell ist das LKA dezentral in mehreren Liegenschaften in der Landeshauptstadt Magdeburg und in Schönebeck (Elbe) untergebracht, die trotz der Verteilung an ihre Raumkapazitäten stoßen. Zudem bedarf es der Erneuerung der Datenleitungen. Insbesondere am Standort Magdeburg gibt es einen erheblichen Sanierungsbedarf. Ursprünglich wurde eine Sanierung des derzeitigen LKA-Hauptgebäudes bei laufendem Betrieb in Betracht gezogen, dann aber als unwirtschaftlich und – auch aus Arbeitsschutzgründen – praktisch nicht umsetzbar verworfen. Insgesamt hatte der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) 20 Liegenschaften als mögliche LKA-Standorte geprüft. Für Barleben spricht neben der guten verkehrstechnischen Anbindung auch, dass die Anforderungen, die an die Sicherheitsstandards gestellt werden, erfüllt werden können.

Das LKA wird mit neuester Server- und Netzwerktechnik sowie einem zeitgemäßen Daten- und Telekommunikationsnetz den aktuellsten Technik-Standards entsprechen. Der Neubau soll auf mehr als 20.000 Quadratmetern Raumfläche Platz für gut 700 Bedienstete bieten. Neben Büros sind auf einer Fläche von etwa 3.500 Quadratmetern auch EU-zertifizierte Labore vorgesehen (darunter ein Chemielabor und ein Biologielabor). Es werden außerdem weitere Flächen benötigt, unter anderem für Sanitär- und Umkleideräume, Räume für die Aus- und Fortbildung, Sporträume sowie Lagerräume. Hinzu kommen Stellplätze und Garagen für Dienstfahrzeuge. Das Investitionsvolumen liegt bei 420 Millionen Euro. Die Behörde soll nach derzeitigem Stand im Jahr 2029 in den Neubau umziehen können.