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Grund­steu­er ab 1. Ja­nu­ar 2025

In den kom­men­den Wo­chen wer­den die Städ­te und Ge­mein­den (Kom­mu­nen) – so­weit nicht schon ge­sche­hen – die kom­mu­na­len He­be­sät­ze für die Grund­steu­er fest­set­zen. Da­nach ver­sen­det die zu­stän­di­ge Kom­mu­ne, in deren Zu­stän­dig­keit sich ein Grund­stück be­fin­det, den Grund­steu­er­be­scheid. Die aus­ge­wie­se­ne Grund­steu­er ist an diese Kom­mu­ne zu zah­len.

Die Grund­la­gen für die fest­ge­setz­te Grund­steu­er er­ge­ben sich aus dem Be­scheid zur Fest­stel­lung des Grund­steu­er­werts und aus dem dar­auf auf­bau­en­den Be­scheid über die Fest­set­zung des Grund­steu­er­mess­be­trags auf den 01.01.2025. Diese Be­schei­de wur­den durch das zu­stän­di­ge Fi­nanz­amt er­las­sen und sind Ihnen be­reits vor ei­ni­ger Zeit (seit Ok­to­ber 2022) zu­ge­gan­gen.

Die Grund­steu­er ba­sier­te bis­her auf den von den Fi­nanz­äm­tern fest­ge­stell­ten Ein­heits­wer­ten. Mit Wir­kung vom 01.01.2025 wer­den diese von den neuen Grund­steu­er­wer­ten ab­ge­löst.

Soll­ten Grund­stücks­ei­gen­tü­mer Zwei­fel an der Rich­tig­keit des Ihnen vor­lie­gen­den Grund­steu­er­be­scheids haben, wird emp­foh­len dem an­ge­füg­ten Prüf­sche­ma zu fol­gen.

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Kon­takt

So­fern er­for­der­lich, neh­men Sie bitte auf elek­tro­ni­schem Weg Kon­takt mit der Be­wer­tungs­stel­le Ihres Fi­nanz­am­tes auf.

Hier­zu nut­zen Sie bitte ELS­TER mit einer "sons­ti­gen Nach­richt oder Grund­steu­er­än­de­rungs­an­zei­ge" (mit Re­gis­trie­rung).

Oder Sie nut­zen das ELS­TER - Kon­takt­for­mu­lar für steu­er­li­che Fra­gen (keine Re­gis­trie­rung not­wen­dig).

Wich­tig:
• An­ga­be Ak­ten­zei­chen
• Be­schrei­bung Feh­ler
• Te­le­fon­num­mer und/oder E-​Mail-Adresse für Rück­fra­gen

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In­for­ma­tio­nen zur Grund­steu­er 2025

Sie haben den Be­scheid über Ihre neu fest­ge­setz­te Grund­steu­er er­hal­ten bzw. er­hal­ten die­sen in Kürze. Mit den fol­gen­den Hin­wei­sen möch­ten wir Sie hier­zu näher in­for­mie­ren.

In­for­ma­tio­nen zur Grund­steu­er 2025 als PDF-​Dokument her­un­ter­la­den.

Warum wurde die Grund­steu­er re­for­miert?

Mit Ur­teil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts vom 10.04.2018 wurde die bis­he­ri­ge Rechts­la­ge zur Be­rech­nung der Grund­steu­er mit dem Grund­ge­setz für un­ver­ein­bar er­klärt. In­fol­ge­des­sen muss­te der Bun­des­ge­setz­ge­ber die Be­wer­tung des Grund­be­sit­zes für Grund­steu­er­zwe­cke ab dem Jahr 2025 neu re­geln.

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Wie wird die neue Grund­steu­er be­rech­net?

Die Fi­nanz­äm­ter hat­ten in Sachsen-​Anhalt im Zuge der Re­form mehr als eine Mil­li­on neue Grund­steu­er­wer­te zu er­mit­teln. Aus die­sen Wer­ten und den bun­des­ge­setz­li­chen Steu­er­mess­zah­len wer­den die Grund­steu­er­mess­be­trä­ge im Rah­men der Grund­steu­er­mess­be­schei­de er­rech­net. Grundsteuerwert-​ und Grund­steu­er­mess­be­schei­de wer­den vom je­weils zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt er­las­sen. Der im Mess­be­scheid aus­ge­wie­se­ne Mess­be­trag ist für die Er­mitt­lung der Grund­steu­er für die Ge­mein­den ver­bind­lich (Grund­la­gen­be­scheid). Sie wen­den in einem letz­ten Schritt auf den Grund­steu­er­mess­be­trag ihre He­be­sät­ze an, um die end­gül­ti­ge Grund­steu­er zu be­rech­nen. Die He­be­sät­ze gel­ten je­weils für alle Steu­er­zah­ler einer Kom­mu­ne ein­heit­lich und wer­den für die neue Grund­steu­er ab 2025 neu fest­ge­legt.

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Fra­gen und Ein­wän­de

Bei Fra­gen zur Be­wer­tung der Grund­stü­cke (Grund­steu­er­wert) durch das Fi­nanz­amt wen­den Sie sich bitte schrift­lich an das für Ihr Grund­stück zu­stän­di­ge Fi­nanz­amt. Die Kon­takt­da­ten fin­den Sie auf dem Grundsteuerwert-​ oder Grund­steu­er­mess­be­scheid oder im In­ter­net unter https://fi­nanz­amt.sachsen-​anhalt.de.

Bei Fra­gen zum He­be­satz oder der Höhe der Grund­steu­er­zahl­last wen­den Sie sich bitte über die auf dem Grund­steu­er­be­scheid an­ge­ge­be­nen Kon­takt­da­ten an die zu­stän­di­ge Stadt-​ bzw. Ge­mein­de­ver­wal­tung der je­wei­li­gen Kom­mu­ne.

Soll­ten Sie be­grün­de­te Ein­wän­de gegen die fest­ge­setz­te Grund­steu­er haben, ste­hen Ihnen fol­gen­de Mög­lich­kei­ten offen:

  • Wi­der­spruch gegen den Grund­steu­er­be­scheid 
    In­ner­halb von 1 Monat nach Be­kannt­ga­be des Grund­steu­er­be­scheids kön­nen Sie gegen die­sen Be­scheid bei der Kom­mu­ne Wi­der­spruch er­he­ben. Ein Wi­der­spruch gegen den Grund­steu­er­be­scheid ist al­ler­dings nur bei all­ge­mei­nen Feh­lern wie z.B. Dop­pel­ver­an­la­gun­gen oder bei Zwei­feln am zu­grun­de­lie­gen­den He­be­satz sinn­voll.
     
  • Ein­spruch gegen den Grund­steu­er­wert­be­scheid und/oder den Grund­steu­er­mess­be­scheid
    Dem Grund­steu­er­be­scheid der je­wei­li­gen Kom­mu­ne lie­gen der Grundsteuerwert-​ und der Grund­steu­er­mess­be­scheid zu­grun­de. Kor­rek­tu­ren die­ser Be­schei­de kann nur das zu­stän­di­ge Fi­nanz­amt ver­an­las­sen. In­ner­halb einer Ein­spruchs­frist von einem Monat nach Be­kannt­ga­be die­ser Be­schei­de kön­nen Sie bei dem zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt Ein­spruch ein­le­gen.

Bitte be­ach­ten Sie hier die Ein­hal­tung der Frist zur Ein­le­gung eines Ein­spruchs, da an­dern­falls der Ein­spruch als un­zu­läs­sig ver­wor­fen wer­den muss. Da der Groß­teil der Be­schei­de durch das Fi­nanz­amt be­reits vor ei­ni­ger Zeit be­gin­nend ab Ok­to­ber 2022 er­gan­gen ist, dürf­te die Frist in der Regel schon ab­ge­lau­fen sein.

Auch nach Ab­lauf der Frist von 1 Monat kann eine Kor­rek­tur des Grund­steu­er­wer­tes und des Grund­steu­er­mess­be­tra­ges in Be­tracht kom­men. Dies setzt aber vor­aus, dass sich durch die für not­wen­dig er­ach­te­te Kor­rek­tur eine Wert­dif­fe­renz von 15.000 Euro im Ver­gleich zum bis­her fest­ge­stell­ten Grund­steu­er­wert er­gibt. Diese ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Wert­dif­fe­renz wird ver­mut­lich in den we­nigs­ten Fäl­len er­reicht wer­den. Eine Rich­tig­stel­lung ist daher in der Regel erst zum nächs­ten Haupt­fest­stel­lungs­zeit­punkt mög­lich.

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In­for­ma­ti­on bei Ei­gen­tums­wech­sel

Bei einer Grund­stücks­über­tra­gung (z.B. durch Ver­äu­ße­rung oder Erb­an­fall) er­folgt eine so­ge­nann­te Zu­rech­nungs­fort­schrei­bung auf den neuen Ei­gen­tü­mer mit Wir­kung zum 1. Ja­nu­ar des Jah­res, das auf das Jahr des Ei­gen­tums­über­gangs folgt.

In ei­ni­gen Fäl­len ist die Zu­rech­nungs­fort­schrei­bung noch nicht ab­ge­schlos­sen. In die­sen Fäl­len wird die Kom­mu­ne den Grund­steu­er­be­scheid an den vor­he­ri­gen Ei­gen­tü­mer adres­sie­ren. Nach er­folg­ter Fort­schrei­bung wird die Kom­mu­ne einen kor­ri­gier­ten Grund­steu­er­be­scheid er­las­sen.

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Ein­spruch gegen den Grund­steu­er­wert­be­scheid/Grund­steu­er­mess­be­scheid wurde be­reits ein­ge­legt

Haben Sie be­reits gegen Ihren Grund­steu­er­wert­be­scheid und/oder den Grund­steu­er­mess­be­scheid Ein­spruch ein­ge­legt, ist ein zu­sätz­li­cher Wi­der­spruch gegen den Grund­steu­er­be­scheid der Kom­mu­ne nicht not­wen­dig. Bitte war­ten Sie die Er­le­di­gung Ihres Ein­spruchs durch das Fi­nanz­amt ab. Auf­grund des der­zei­ti­gen Fall­auf­kom­mens kommt es bun­des­weit, so auch in Sachsen-​Anhalt, zu län­ge­ren Be­ar­bei­tungs­zei­ten.

Bitte be­ach­ten Sie: Der Ein­spruch gegen den Grund­steu­er­wert­be­scheid und/oder den Grund­steu­er­mess­be­scheid ver­hin­dert nicht die Fäl­lig­keit der Grund­steu­er, es sei denn, es wurde be­reits die Aus­set­zung der Voll­zie­hung be­an­tragt und ge­währt. So­fern sich auf­grund Ihres Ein­spruchs eine Än­de­rung zu Ihren Guns­ten er­gibt, wer­den Ihnen die zu viel ge­zahl­ten Be­trä­ge er­stat­tet.

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Warum än­dert sich die Höhe der Grund­steu­er?

Die Höhe der Grund­steu­er im Ein­zel­fall ab 2025 hängt in ers­ter Linie von der Wert­ent­wick­lung des be­tref­fen­den Grund­be­sit­zes im Ver­gleich zum üb­ri­gen Grund­be­sitz in­ner­halb der Ge­mein­de ab. Ziel des Ur­teils des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts war es, die Grund­steu­er­last ge­rech­ter auf die ver­schie­de­nen Grund­stü­cke zu ver­tei­len. Ver­schie­de­ne Fak­to­ren wie z.B. Grund­stücks­la­ge, Ge­bäu­de­al­ter, mög­li­che Mo­der­ni­sie­rungs­maß­nah­men oder die Höhe der Miet­ni­veau­stu­fe in der be­tref­fen­den Ge­mein­de be­ein­flus­sen die Wert­ermitt­lung. Die Neu­fest­le­gung der He­be­sät­ze durch die Kom­mu­nen muss er­fol­gen, weil die He­be­sät­ze zum 31.12.2024 aus­lau­fen und sich durch die Re­form die Grund­steu­er­mess­be­trä­ge ver­än­dert haben.

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Was ge­schieht mit den Ein­nah­men aus der Grund­steu­er?

Die Ein­nah­men aus der Grund­steu­er blei­ben voll­stän­dig vor Ort und kön­nen von den Städ­ten und Ge­mein­den fle­xi­bel ein­ge­setzt wer­den. Mit der Grund­steu­er wer­den Schu­len, Kitas, Stra­ßen und Spiel­plät­ze ge­baut oder ört­li­che Kultur-​ und Sport­an­ge­bo­te fi­nan­ziert. Jeder Euro wird so­zu­sa­gen di­rekt vor der Haus­tür aus­ge­ge­ben.

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Kon­takt zu Ihrem Fi­nanz­amt

Zu­stän­dig für Ihre Fra­gen zur Grund­steu­er ist das Fi­nanz­amt, in des­sen Be­zirk sich Ihr Grund­be­sitz be­fin­det. Ihr zu­stän­di­ges Fi­nanz­amt kön­nen Sie dem In­for­ma­ti­ons­schrei­ben zur Grund­steu­er­re­form ent­neh­men oder hier su­chen. Die Sprech­zei­ten er­hal­ten Sie durch An­kli­cken Ihres Fi­nanz­am­tes in der nach­fol­gen­den Über­sicht.

Fi­nanz­amt Ruf­num­mer
Bitterfeld-​Wolfen  03493 - 345-1222
Dessau-​Roßlau  0340 - 2548-1222
Eis­le­ben  03475 - 725-1222
Gen­thin  03933 - 908-180
Hal­dens­le­ben  03904 -482-1222
Halle (Saale)  0345 - 6924-1222
Mag­de­burg  0391 - 885-1333
Mer­se­burg  03461 - 8224-1222
Naum­burg  03445 - 238-1222
Qued­lin­burg  03946 - 529-1222
Salz­we­del  03901 - 857-1222
Staß­furt  03925 - 980-1222
St­endal  03931 - 4953-1222
Wit­ten­berg  03491 - 430-1222

Hin­weis:

Wir bit­ten um Ver­ständ­nis, dass es auf­grund der Viel­zahl von Nach­fra­gen zur Grund­steu­er zu einem er­höh­ten An­ruf­auf­kom­men in den Fi­nanz­äm­tern kommt und Ihr Anruf ge­ge­be­nen­falls nicht beim ers­ten Mal ent­ge­gen­ge­nom­men wer­den kann. Ver­su­chen Sie es in die­sem Fall bitte zu einem spä­te­ren Zeit­punkt noch ein­mal.

Vie­len Dank.

Video zur Grund­steu­er­re­form
(Quel­le: AG ELSTER-​Marketing)

Video zur Grund­steu­er­re­form 
(Quel­le: Fi­nanz­ver­wal­tun­gen der Län­der)