Das Land Sachsen-Anhalt hat den ersten Allokations- und Wirkungsbericht für seine im Juni 2023 begebene Soziale Anleihe veröffentlicht. Ausgangspunkt der in dieser speziellen Form erstmals vollzogenen Kreditaufnahme waren Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und zur Stärkung der Pandemie-Resilienz in den Bereichen Infrastruktur, Gesundheitswesen, Bildung und Wirtschaft. Die Anleihe umfasste einen Nominalvolumen von 500 Millionen Euro und traf weltweit auf enorme Nachfrage. Das Investoreninteresse überstieg mit fast drei Milliarden Euro das geplante Emissionsvolumen.
Mit der Begebung der Sozialen Anleihe hatte sich das Land Sachsen-Anhalt verpflichtet, nach einem Jahr darüber zu berichten, für welche konkreten Projekte und Vorhaben die Mittel verwendet wurden (Allokationsbericht) und welche Wirkung die finanzierten Sozialen Projekte (Wirkungsbericht) erzielen. Dieser Bericht liegt nun vor.
Daraus geht hervor, dass das Land den Emissionserlös auf insgesamt 28 verschiedene Einzelprojekte vollständig allokieren konnte. Der wesentliche Teil der Emissionserlöse wurde in die Stärkung des Zugangs zur Gesundheitsvorsorge investiert. Darüber hinaus wurden ca. 100 Millionen Euro für die Förderung von Unternehmen aufgewendet. Damit wurden Arbeitsplätze gesichert sowie auch neu geschaffen. 3,5 Millionen Euro wurden in die digitale Infrastruktur investiert und fast 3.000 Sportvereine mit ihren 345.000 Mitgliedern mit einer Summe von 8 Millionen Euro unterstützt.
Details zu den Projekten und Ergebnissen sind auf unserer Seite "Nachhaltigkeit in der Kreditaufnahme" zu finden.
Mit der Emission der ersten Sozialen Anleihe eines deutschen Bundeslandes überhaupt zog Sachsen-Anhalt große Aufmerksamkeit bei internationalen Investoren auf sich. Auch für die Zukunft sind weitere Emissionen geplant.