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Nachhaltigkeitsstrategie für die Landesbeteiligungen

Das Land Sachsen Sachsen-Anhalt ist aktuell an 50 Gesellschaften in privater Rechtsform sowie an 16 Anstalten des öffentlichen Rechts unmittelbar oder mittelbar beteiligt, welche in ganz unterschiedlichen Branchen tätig sind. Die Befassung mit dem Thema Nachhaltigkeit war in den privatrechtlich landesbeteiligten Unternehmen bislang sehr unterschiedlich. Daher wurde im Jahr 2022 vom Zentralen Beteiligungsmanagement des Landes (ZBM) ein Projekt zur Förderung der Nachhaltigkeit in den 14 privatrechtlich mehrheitlich landesbeteiligten Unternehmen begonnen.

Das Projekt wird durch die PD - Berater der öffentlichen Hand (PD) begleitet. Die Unternehmen werden dabei durch zahlreiche Unterstützungsangebote für die Nachhaltigkeitskoordinatoren (NHK) der Landesunternehmen seitens ZBM und PD begleitet. So wurden regelmäßige analoge und digitale Netzwerktreffen zu verschiedenen Themen organisiert. Prozessbegleitend fanden zudem Workshops zur Wissensvermittlung entlang der Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategie statt. Ergänzend wurden regelmäßig Sprechstunden und individuelle Beratungstermine für die Unternehmen angeboten sowie Handreichungen und Vorlagen zur Hilfestellung der Unternehmen erarbeitet.

Im Rahmen des Projekts wurden im Jahr 2023 von den Unternehmen zunächst Wesentlichkeitsanalysen durchgeführt, um ihre maßgeblichen Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Wesentlichkeitsanalysen entwickeln die Unternehmen aktuell unternehmenseigene Nachhaltigkeitsstrategien. Diese beschreiben neben einem Ziel- und Zukunftsbild auch Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige zukunftsfähige Unternehmensentwicklung in den kommenden Jahren. Parallel zu der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategien in den Landesunternehmen werden auch die Standards und Berichte des ZBM hinsichtlich einer möglichen Integration von Nachhaltigkeitsaspekten analysiert und angepasst bzw. weiterentwickelt. Mithilfe des strategischen Rahmenkonzepts, welches am 17. Dezember 2024 durch die Landesregierung beschlossen wurde, will das ZBM den Landesunternehmen notwendige Orientierung und Vorgaben geben. Das ZBM ist im Ministerium der Finanzen angesiedelt.

Finanzminister Michael Richter: „Zum anderen leisten die Unternehmen mit einer Nachhaltigkeitsstrategie einen Beitrag zum Gemeinwohl und erfüllen damit ihre Vorbildunktion als öffentliche Unternehmen. Ein gut aufgesetztes Nachhaltigkeitsmanagement beschäftigt sich zudem auch mit Risiken, die für das Unternehmen aufgrund von Umwelt- oder Sozialfaktoren entstehen können, hebt Einsparpotenziale bei Kosten und Emissionen und stärkt nicht zuletzt die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber in Zeiten des Fachkräftemangels.“

Die Unternehmen werden somit mit einem gesamtportfoliobezogenen Ansatz und einem übergreifenden Leitbild unterstützt, das Thema Nachhaltigkeit im Sinne einer umfassenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit in die eigenen Unternehmensprozesse und in der eigenen Unternehmensstrategie zu verankern. Damit wird zum einen das Ziel verfolgt, dass die Unternehmen künftig nachhaltiger im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt wirtschaften und besser auf die regulatorischen Anforderungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung im Sinne der europäischen CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ab dem Geschäftsjahr 2025 vorbereitet sind.