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Drehort Schule: Gymnasiasten nehmen energetische Sanierung ihrer Klassenzimmer in den Blick

Erster Schülerfilm zum Thema STARK III - ein deutschland- und europaweit einzigartiges energetisches Sanierungsprogramm für öffentliche Gebäude.

„Klappe die letzte…“, hieß es heute beim Filmdreh in Osterburg. Eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums in Osterburg stand heute zum letzten Mal vor der eigenen Kamera.

Die Gymnasiasten haben sich nach der energetischen Sanierung ihres Gymnasiums an drei Projekttagen mit Energie-, Klima- und Umweltthemen auseinandergesetzt. Ein professionelles Filmteam begleitete die Gruppe beim Festhalten ihrer Erfahrungen für den ersten Schülerfilm zum Thema STARK III. 

Schulleiterin Elke Hein und Physiklehrer Uwe Schmidt unterstützten die Schülergruppe vom 13. bis 15. September bei Experimenten und Workshops. Prof. Dipl. Ing. Clemens Westermann, Vizepräsident der Ingenieurkammer, Gebäudetechniker, Energieberater und langjähriger Wegbegleiter des
STARK III-Programms, unterstützte das Projekt von fachlicher Seite.

Im Oktober 2019 endete die Sanierung des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums in Osterburg. Die Sanierung wurde mit europäischen Mitteln über das Förderprogramm STARK III umgesetzt. STARK III ist ein europaweit einmaliges Förderprogramm für energetische Sanierung, das vom Finanzministerium Sachsen-Anhalt erfolgreich koordiniert wurde.

Finanzminister Michael Richter: „Europa ist auch in Osterburg zuhause. Das erleben die Schülerinnen und Schüler des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums. Sie drehen sogar einen eigenen Film.

Die Sanierung des Gymnasiums ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft unserer Kinder, denn die moderne Lernumgebung ist Motivation. Zudem spart der Landkreis Stendal als Schulträger in erheblichem Maße Energiekosten.“

Am Markgraf-Albrecht-Gymnasium wurden Haus A, Haus B und der Zwischenbau, der die beide Häuser verbindet, saniert. Die mehrgeschossigen Klinkerbauten wurden im 19. Jahrhundert erbaut und stehen unter Denkmalschutz.

Es wurden unter anderem die Heizungsanlage auf erneuerbare Energie (Fernwärme) umgestellt, Fenster ausgetauscht, Decken gedämmt, die Beleuchtung in vielen Räumen auf LED umgerüstet sowie für die Barrierefreiheit ein Aufzug im Treppenhaus installiert.

Neun weitere über STARK III-geförderte Projekte werden vom Landkreis Stendal und von weiteren Kommunen im Landkreis realisiert. Der Landkreis Stendal erhält insgesamt 19,3 Millionen Euro STARK III-Fördermittel. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird voraussichtlich etwa 28,5 Millionen Euro betragen. Gefördert werden zum Beispiel das Gymnasium "Diesterweg" in Tangermünde, die Kindertageinrichtung und der Hort „Spatzennest“ in Schönhausen, die Grundschule und die Sporthalle in Goldbeck sowie das Theater der Altmark.

Hintergrund zu STARK III in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt sind insgesamt 261 Schulen, Kitas, Sportstätten, Kultureinrichtungen und ein Hochschulgebäude im Rahmen von STARK III saniert und modernisiert worden oder befinden sich in der Fertigstellung. Finanziert wird das Förderprogramm STARK III aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) sowie aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt.

STARK III war ein deutschland- und europaweit einzigartiges energetisches Sanierungsprogramm für öffentliche Gebäude.

·       Das gesamte Zuwendungsvolumen der EU-Förderperiode 2014 – 2020/22 wird voraussichtlich etwa 255 Millionen Euro betragen, plus ca. 52 Millionen Euro Darlehnsvolumen plus Eigenmittel.

·       Das gesamte Zuwendungsvolumen der EU-Förderperiode 2007 – 2013 betrug rund 92 Millionen Euro plus 20 Millionen Euro Darlehnsvolumen plus Eigenmittel.

·       Nach heutigem Stand sind nahezu alle EU-Mittel verteilt.

·       Im EFRE-Förderbereich befinden sich die geförderten Einrichtungen bereits auf der Zielgeraden.

·       Im ELER-Förderbereich ist die EU-Förderperiode verlängert worden, aber auch hier müssen alle Projekte zügig – bis Anfang 2023 - abgeschlossen sein.

 

Ein Blick in die Zukunft:

Auch im EFRE-Programm 2021-2027 wird das Thema Energieeffizienz wieder eine zentrale Rolle einnehmen. So sollen unter Federführung des MWU Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden und Infrastrukturen, Kommunen und Unternehmen gefördert werden.